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II. Verses: 2. Keine Herrschaft

II. Verses: Für eine Innovationsexplosion!

2. Kirchen-Strukturen: Keine Herrschaft!



a. Weniger Hierarchie, mehr Beteiligung

Lust kommt aus Wertschätzung. Wertschätzung bedeutet Beteiligung: Mitsprache, Mitentscheidung, Mitgestaltung. Je klarer die Strukturen, desto wichtiger, dass Hierarchie überspielt, dass sie unterlaufen wird. Dass sie sich seitlich, beflügelnd miteinspielt. In allen kreativen Prozessen. Dazu gehören Lösungserarbeitung, Entscheidungsfindung und auch deren Umsetzung in der konkreten Lebensgestaltung. Leitung soll vor allem ermöglichen. Die Zentrale muss nur dazu einladen. So muss sie nicht, was sie nicht kann: Aus sich heraus, alleine, die besten Lösungen produzieren.


b. Nachhaltige Gemeinschaft: Mehr Verschiedenheit

Sie müsste erwünscht sein: Die Vielfalt der Geschichten, Ebenen, Orte und Perspektiven. Sie müssten bereitwilliger Raum erhalten. Möglichst viele divergierende Sichtweisen. Auch miteinander inkompatible Visionen und Ideen. Sie alle sind Chancen auf bestmögliche, auf vielgestaltige Lösungen, auf Gestaltungsalternativen. Zudem: Nur so kann eine solidarische Gemeinschaft entstehen. Über die vielen Unterschiede hinweg. Nur wenn diese Unterschiede Gehör finden. Wenn der Mainstream sich mit seinen Alternativen und ihrem Potential auseinandersetzt. Regelmässig. Intensiv. Bis zum Handgemenge. Nur dann kann gemeinsame Zukunft entstehen. Nur dann kann Gemeinschaft inklusiv und nachhaltig werden.


c. Eines immer: Beteiligung auf Augenhöhe!

Mit anderen Worten: Weniger Ordnung, weniger Einheit und Gleichheit. Dafür mehr Freiheit, mehr Chaos, mehr Unterschiedlichkeit, mehr lokale Eigenheit. Ruhig auch mehr ungleiche Behandlung, quasi Ungerechtigkeit. Dafür mehr Besonderheit, mehr Einzigartigkeit. Mehr Risiko, mehr Experiment, mehr Provisorium. Und – als Gegenpol zu den Unterschieden in Gaben und Aufgaben – eines neu, überall und immer: Beteiligung auf Augenhöhe! Gegenseitig! Der einzige Boden für eine vielfältige Begeisterungs- und Innovationsexplosion.


d. Weniger Zentrale, mehr loses Netzwerk

Die Zukunft der Kirche liegt nicht in ihrer Zentrale. Deren Eigendynamik zielt auf ihre eigene Stärkung. Die «Grundversorgung» schreibt sie für die dezentralen Orte fest. Innovation traut sie sich nur selbst zu. So erfüllt sich ihre Prophezeiung: Die dezentralen Orte verlieren an Bedeutung. Sie haben keine innovative und keine beheimatende Kraft mehr. Die Frage, die sich der Zentrale zu wenig stellt: Wie können die dezentralen Orte so vom Haushalt entlastet werden, dass dort wieder Spielraum entsteht? Dass dort kreative Kräfte frei werden, deren Potential zum Tragen kommt und diese Orte wieder aufblühen! Das Modell regionaler Netzwerke mit leichter Zentrale muss einbezogen und auf sein Zukunftspotential geprüft werden.


e. Horizont-Erweiterungen: Radikaler denken und handeln

Ohne solche Überlegungen, verlieren die Orte potenzieller Nähe endgültig ihre Kraft. Ihre vitalen Aufgaben werden in die Zentrale abgesogen. Sie selber zu Ende verwaltet. Zentrale Instanzen müssen hier über ihren Horizont hinausschauen. Hier muss gemeinsam und radikaler gedacht und gehandelt werden. Zumindest, wenn sich ernsthaft etwas bewegen, wenn Trends gebrochen und Neues entstehen soll. Nach innen so sehr wie nach aussen.


Übersicht

1. Wir produzieren die Katastrophe

2. Wir haben keine Chance: Ergreifen wir sie!


II. Verses: Für eine Innovationsexplosion!


III. Bridge: Brachzeit – Kirchen-Sabbat! 1. Wer hat noch Kraft für einen revolutionären Schritt?

2. Exnovation: Raum für Neues schaffen

3. Ein Pfad zur Erneuerung: Brachzeit – Gesprächszeit


IV. Chorus: Evangelium? 1. Wie das Evangelium leben?

2. Imperative prägen unsere Kirchen – Zuspruch leben?

3. Evangeliums- und Innovationsexplosion


1. Wir halten das Kirchen-Gefährt auf dem Weg

2. Eine wundersame Wegverlängerung

3. Trost und Hoffnung?



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